klimagerechtigkeit.newsletter 003

(teils etwas älter, weil ähm, nunja, es schon länger keinen Newsletter mehr gab)

• Update der Studie zu planetaren Grenzen, Tabea hat hier eine tolle Zusammenfassung geschrieben
• Der andere Klimaschutz Klimakrise: Ohne CO₂-Speicherung geht es nicht mehr
• theguardian.com/environment/2023/jan/18/greenwashing-or-net-zero-necessity-climate-scientists-on-carbon-offsetting-aoe
• Politik weigert sich weiterhin, Superreiche an deren Klimafolgenschäden zu beteiligen: tagesschau.de/investigativ/ndr/jachten-treibhausgase-klima-101.html
• sueddeutsche.de/projekte/artikel/wirtschaft/klimaschutz-privatjet-kurzstrecke-folgen-e262432/?reduced=true
• Kryptowährungen aus Nachhaltigkeitsperspektive: (hint: auch aus dieser Perspektive großer Unsinn) ecoreporter.de/artikel/können-krypto-investments-nachhaltig-sein-ein-kommentar/
• game.de/wachsendes-bewusstsein-fuer-energiesparendes-gaming/
• „The widespread adoption of self-driving cars will create a major bump in carbon emissions without changes to their design, a study from the Massachusetts Institute of Technology has found.“ 
dezeen.com/2023/01/31/self-driving-cars-emissions-mit-study/
• Enormes Potential für Energy Sharing: tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/solarenergie-energy-sharing-101.html
• Sebastian Dullien auf Twitter - Technilogieoffenheit steht wissenschaftlich nachgewiesen effektivem Klimaschutz entgegen
• Sektorziele Klimaschutzgesetz: Olaf Scholz wollte Sektorziele beim Klimaschutz abschaffen | ZEIT ONLINE
• Philipp Grill auf LinkedIn: Gute Grafik von Zeit im Bild, welche uns auf einen Blick veranschaulicht… | 26 Kommentare

wir haben die letzte Woche mit 38 Jugendlichen aus Bangladesh, Pakistan, Nepal, Indien und Sri Lanka zum Thema Klimagerechtigkeit im Auftrag des Goethe Instituts gearbeitet. Zusammen mit Katrin Hühnemörder von mediale pfade haben wir  in Sri Lanka mit den jungen Menschen Podcasts für Klimagerechtigkeit gestaltet. In weniger als 10 Stunden sind 70 Minuten Podcast in 6 Episoden entstanden, die verschiedenste Aspekte von Klimagerechtigkeit aufbereiten, natürlich alle durch die Brille von Menschen im globalen Süden und damit eine Perspektive, die häufig zu kurz kommt. Viele haben zum ersten mal einen Podcast erstellt, dazu kam der Anspruch, dass die Jugendlichen auch zum Deutsch lernen im Jugendcamp waren, was anspruchsvoll für unser Projektsetting war und natürlich auch herausfordernd für die Jugendlichen zwischen Ergebnisorientierung und Prozess. Was mich wahnsinnig glücklich gemacht hat, war, wie stark die Themen, vor allem auch zu sozialen Ungleichheiten, aufgenommen wurden, die ich als Input reingegeben habe. Emotional war das schwierig für mich - als Mensch aus dem globalen Norden und damit systemisch Hauptmitverursacher der Klimakatastrophe, vor einer Gruppe von jungen Menschen im globalen Süden zu sprechen, die am stärksten betroffen sind. Es gab sehr coole Reaktionen der Jugendlichen aus Bangladesh auf mein Dillema, mehr dazu im Podcast ;-)

Ihr findet alle 6 Episoden auf Spotify (weitere Plattformen folgen). 
Podcasts für Klimagerechtigkeit

Und in dem Zuge habe ich gleich einen Podcast gestartet, um solche Projekte auszuwerten und mal sehen, was da sonst noch kommt. Es wird sicherlich kein regelmässiger Podcast sein, über ein Abo freue ich mich:


In Folge 1 bekommt ihr eine 30-minütige Auswertung des Podcasts-Workshops von Kaddi und mir, sowohl inhaltich als auch methodisch: 
klimagerechtigkeit.net - Politische Bildung in Zeiten der Klimakatastrophe

Liebe Menschen, tut mir leid, jetzt hat es ewig gedauert für eine neue Ausgabe des Newsletters, allein: alle Gründe dafür sind positiv, deswegen sorry, dass ich euch habe warten lassen, aber yeah, was ist alles passiert die letzten Monate.


First things first: das Institut für Zukunftskultur ist von Tabea Leukhardt und mir zum 1.3. gegründet worden (nachdem es schon seit 2022 existierte als Subunternehmen von Tabeas zweiter Firma "heute für morgen". Das hielt uns ziemlich in Atem, wir wollten das ordentlich und zukunftsfähig gestalten und so hat die GbR-Gründung und alles was dran hängt viel Zeit in Anspruch genommen. Dazu das redesign, neue Website uvm. Gleichzeitig hat alles rasant an Fahrt aufgenommen, wir haben sehr viele Anfragen für Beratungen und strategisches Nachhaltigkeitsmanagement, die Akademie läuft seit März (und findet jetzt am Mittwoch schon wieder ihren Abschluss), wir sind auf vielen Tagungen zu Keynotes und Workshops. Wir können uns also rundum zufrieden geben - und profitieren natürlich sehr von all dem, was Tabea schon über die letzten Jahre aufgebaut hat. 


Auch mit klimagerechtigkeit.net läuft es gut an, durfte mehrere Fachveranstaltungen moderieren oder Impulse dazu geben, die letzten Wochen war ich vom Goethe Institut Indien eingeladen nach Sri Lanka, um Workshops zu Klimagerechtigkeit zu gestalten. Und ein Großprojekt, an dem wir seit Jahren herum denken, nimmt konkrete Formen an und ihr werdet noch dieses Jahr davon hören, stay tuned - darauf freue ich mich wirklich sehr!

Moore sind wahnsinnig faszinierend - und waren, sind und werden wichtig sein in der Klimakrise. Moore sind eine der größten CO2-Senken, die wir haben. Und viele Projekte starten gerade mit Wiedervernässung von Mooren. Das ganze Thema ist sehr schön aufbereitet im Moor-Atlas der Heinrich-Böll-Stiftung und ich kann euch sehr empfehlen, da mal zu stöbern.

• Abschluss Akademie für Zukunftskultur - und ihr könnt euch für die Herbstakademie bewerben, um euch als Nachhaltigkeitsmanager:in in Kultur, Bildung und Medien auszubilden
• ich bin auf der re:publica. Da habe ich zum einen die Nachhaltigkeitsthemen mitkuratiert, zum anderen beraten wir als Institut für Zukunftskultur die re:publica zu ihren Nachhaltigkeitsbestrungen und sind auch bei diversen Sessions zum Thema mit dabei. Schreibt mir eine Nachricht für Treffen

Zum Moor-Thema, dieses mal ein paar Zahlen, warum (neben Klima und Frischwasser) Biodiversität eines unserer größten Probleme ist, aber längst noch nicht die Aufmerksamkeit erfährt, die nötig ist:

Allein der Rückgang der Biodiversität in der Bundesrepublik ist alarmierend. Die Rote Liste für Deutschland zeigt:
Mehr als 70 Prozent der natürlichen Lebensräume sind gefährdet
Über 40 Prozent der einheimischen Tierarten sind bedroht, 3 Prozent bereits ausgestorben
Mehr als 25 Prozent der einheimischen Farn- und Blütenpflanzen sind bestandsgefährdet und mehr als 1,5 Prozent ausgestorben
Mehr als 70 Prozent der Amphibien- und Reptilienarten sind gefährdet

Quelle: Welthungerhilfe Biodiversität - Vielfalt bedeutet Leben

Darum gibt es diese Kategorie hier - Biodiversität muss unbedingt ganz mit nach vorne in unserem Nachhaltigkeitsengagement!